Von den Zahnärztinnen zu den Chefinnen – Teil 1

Zahnarztpraxis Dr. Monika Brylka und Dr. Heike Grieco

Als Zwillingsschwestern und Zahnärztinnen lag es auf der Hand, dass wir zusammen eine Gemeinschaftspraxis führen wollen. Meine Schwester und ich haben bereits während unseres Studiums die Möglichkeit der Selbstständigkeit in Betracht gezogen. Diese Möglichkeit ist durch unsere Erfahrungen während unserer Assistenzzeit und später als angestellte Zahnärztinnen zu einem festen Wunsch gereift.

Ein Angebot lag plötzlich vor. Der vorherige Inhaber der Praxis ist leider verstorben. Aber vorerst wurde der Praxisbetrieb unseres verstorbenen Kollegen durch einen Vertreter von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung sichergestellt.

Im September vergangenen Jahres haben wir dann erfahren, dass die Praxis ab Mitte Oktober unbesetzt sein würde. Daraufhin haben wir uns mit unserem Gründungsberater in Verbindung gesetzt, um die Chancen und Risiken einer Übernahme abzuwägen.

Wir standen vor der Herausforderung, eine schnelle Entscheidung zu treffen. Obwohl noch keine Verträge unterschrieben waren, nahmen wir das Risiko auf uns, und übernahmen die befristete Vertretung in der Praxis unseres verstorbenen Kollegen, sodass diese nur für eine kurze Übergangszeit von ca. 2 Wochen geschlossen werden musste. Gleichzeitig sicherten wir durch unsere Entscheidung zwei Arbeitsplätze.

Für unsere Entscheidung war zudem ausschlaggebend, dass sich durch eine Praxisschließung die bereits vorhandene zahnmedizinische Unterversorgung in dem Stadtteil Gladbeck-Brauck noch weiter verschlechtert hätte. Jeder Mensch benötigt einen Zahnarzt. Viele ältere Menschen haben es schwierig, lange Strecken zu überwinden. Je weniger Zahnärzte in einem Ort tätig sind, desto mehr ist davon auszugehen, dass die Versorgung der Patienten nur auf einem gerade mal ausreichendem Level gehalten werden kann.

Und das wollten wir ändern…

Weiter geht es im 2. Teil.

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